Verstopfung Katze
Was Sie als Katzenbesitzer wissen müssen
Verstopfung bei Katzen wird auch Obstipation genannt und ist sehr unangenehm. Wenn eine Katze unter Verstopfung leidet, hat sie Schwierigkeiten beim Stuhlgang oder ist möglicherweise überhaupt nicht dazu in der Lage. Als Katzenbesitzer ist es wichtig zu wissen, wie man eine Verstopfung bei einer Katze erkennt und was man dagegen tun kann.

Verstopfung Katze erkennen
Verstopfung bei Katzen äußert sich in erschwertem oder verzögertem Stuhlgang. Wenn die Katze einen Tag lang keinen Stuhlgang hat, ist das meist unbedenklich. Dauert dies jedoch länger als drei Tage, kann es zu einem Problem werden. Der Kot verbleibt länger im Darm als vorgesehen, wodurch er bei einer Verstopfung trocken und hart wird. Der Körper produziert weiterhin Kot, sodass sich immer mehr davon ansammelt. Je schlimmer dies wird, desto stärker wird die Darmwand gedehnt und desto schlechter funktioniert die Verdauung. Zudem sammeln sich Abfallprodukte an, die den Darm bei normalem Stuhlgang längst verlassen hätten. Deshalb ist es wichtig, eine Verstopfung bei Ihrer Katze rechtzeitig zu erkennen.
Symptome Verstopfung Katze
An diesen Anzeichen können Sie eine Verstopfung bei Ihrer Katze erkennen:
- Pressen: Ihre Katze sitzt über längere Zeit mit gekrümmtem Rücken und erhobenem Schwanz und presst, obwohl wenig oder kein Kot herauskommt.
- Schmerzen beim Stuhlgang: Wenn Kot herauskommt, ist es wahrscheinlich schmerzhaft. Das kann sich durch Miauen oder Fauchen während des Kotabsatzes äußern.
- Wenig Stuhlgang: Wenn Ihre Katze länger als 3 Tage keinen Stuhlgang hat, kann dies problematisch werden.
- Veränderter Stuhlgang: Der Kot kann hart sein oder es kann sogar zu Durchfall kommen.
- Erhöhte Körperpflege: Die Katze leckt ihr Hinterteil auffällig oft.
- Hervortretender Anus: Der Anus kann sich nach außen wölben.
- Appetitlosigkeit: Die Katze hat weniger oder gar keinen Appetit.
- Schmerzen im Bauchbereich: Wenn Sie die Katze hochheben oder ihr den Bauch streicheln, zeigt sie Anzeichen von Schmerz.
Wenn einige der oben genannten Symptome auftreten, leidet Ihre Katze möglicherweise an Obstipation.
Ursachen Verstopfung Katze
Verstopfung bei Katzen kann verschiedene Ursachen haben. Neben körperlichen Problemen können auch psychische Faktoren eine Rolle spielen. Hier sind einige mögliche Ursachen für Verstopfung bei Katzen:
- Stress: Eine Katze kann schnell in Stress geraten, z. B. durch einen Umzug oder neue Mitbewohner (Mensch oder Tier). Aufgrund des Stresses kann sie ihren Kot zurückhalten.
- Ernährung: Die Katze erhält zu wenig Ballaststoffe oder schwer verdauliches Futter. Auch Gras, Sand und Haare sind für Katzen grundsätzlich schwer verdaulich.
- Schmerzen: Schmerzen im Hinterteil, beispielsweise durch einen Abszess, eine Analdrüsenentzündung oder ein gebrochenes Hinterbein, können Schwierigkeiten beim Stuhlgang und somit zu Verstopfung führen.
- Austrocknung: Wenn Ihre Katze zu wenig trinkt oder zu viel uriniert, kann der Stuhl trocken und hart werden .Eine mögliche Ursache könnte eine Nierenerkrankung sein.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente können die Funktion des Dickdarms beeinflussen, z. B. Magensäureblocker, Diuretika oder Opiate.
- Verengung des Dickdarms: Narbengewebe im Dickdarm, Tumore oder verschluckte Fremdkörper können dazu führen, dass der Dickdarm verengt wird und nicht mehr richtig funktioniert.
- Megakolon: Eine Erkrankung, bei der sich der Dickdarm nicht mehr richtig zusammenzieht. Dadurch kann die Verdauung gestört und eine Verstopfung verursacht werden.
- Andere Erkrankungen: Es gibt auch zahlreiche andere Erkrankungen oder Zustände, die eine Verstopfung verursachen können, wie etwa ein Kalzium- oder Kaliummangel oder eine Schilddrüsenüberfunktion.
Diagnose Verstopfung Katze
Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Katze Verstopfung hat? Dann sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Dieser wird zunächst eine körperliche Untersuchung durchführen und den Bauch der Katze abtasten. Falls nötig, kann der Tierarzt eine Röntgenaufnahme oder einen Ultraschall anfertigen.
Verstopfung Katze lindern
Nach der Diagnose wird der Tierarzt entscheiden, wie die Verstopfung der Katze behandelt werden kann. Sowohl Sie als Katzenbesitzer als auch Ihr Tierarzt können Maßnahmen ergreifen. Der Tierarzt verschreibt in der Regel ein Schmerzmittel und ein Abführmittel, um den Kot aufzuweichen.In manchen Fällen kann eine Dickdarmspülung unter Narkose erforderlich sein. In sehr schweren Fällen ist eine Operation notwendig, um eine Blockade zu entfernen.
Als Katzenbesitzer können Sie ebenfalls dazu beitragen, die Verstopfung zu lindern:
- Auch wenn Katzen keine großen Trinker sind, sollten sie stets Zugang zu frischem Wasser haben. Falls nötig, können Sie mehr Nassfutter füttern.
- Füttern Sie Ihre Katze mit dem richtigen Futter. Die Katze sollte ausreichend Ballaststoffe zu sich nehmen. Achten Sie darauf, dass das Futter keine unnötigen künstlichen Zusatzstoffe enthält.
- Nutzen Sie natürliche Probiotika. Diese bieten Unterstützung bei abnormalem Stuhlgang und schützen die Magen-Darm-Wand. Durch die Zugabe von Probiotika zur täglichen Ernährung Ihrer Katze können Sie das Darmgleichgewicht wiederherstellen.
- Die Zugabe von etwas Öl zum Futter der Katze kann die Verdauung fördern und den Stuhlgang erleichtern.
Verstopfung bei Katzen ist unangenehm, lässt sich aber meist schnell und einfach beheben, wenn sie frühzeitig erkannt wird. Als Katzenbesitzer können Sie zudem Maßnahmen ergreifen, um Verstopfung vorzubeugen und die Darmgesundheit Ihrer Katze langfristig zu unterstützen.
Haben Sie noch Fragen zu diesem oder anderen Themen? Dann kontaktieren Sie uns gerne!
Häufig gestellte Fragen zu Obstipation bei Katzen
Bei unbehandelter Verstopfung besteht die Gefahr von:
- Darmverschluss
- Austrocknung
- Darmentzündung
- Inkontinenz
- Tod
Ja, es könnte einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Obstipation bei Katzen geben. Zu wenig Ballaststoffe in der Ernährung können bei der Katze zu Verstopfung führen. Daher sollte die Katze ballaststoffreiches Futter erhalten.
Bestimmte natürliche Heilmittel können helfen, Verstopfung bei Katzen vorzubeugen oder zu lindern:
- Zusätzliches Wasser
- Ballaststoffreiches Futter
- Darmergänzungsmittel wie Probiotika
Zusätzliche Tipps:
- Die Katze sollte ausreichend Bewegung bekommen.
- Eine saubere Katzentoilette sollte an einem ruhigen Ort bereitstehen.
- Eine sanfte Bauchmassage kann helfen, die Verdauung anzuregen.