Morbus Addison Hund
Die Addison-Krankheit beim Hund ist eine Erkrankung der Nebennieren, die nicht nur Menschen, sondern auch Ihren geliebten Hund betreffen kann. Was genau passiert im Körper Ihres Vierbeiners, welche Symptome treten auf und wie können Sie Morbus Addison bei Hunden behandeln? Lesen Sie alles darüber in unserem Artikel.
Morbus Addison bei Hunden
Die Addison-Krankheit bei Hunden wird auch Hypoadrenokortizismus genannt und ist eine hormonelle Störung, die glücklicherweise sehr gut behandelbar ist. Die Krankheit wird häufig im Alter von etwa vier Jahren diagnostiziert. Leider ist nach der Diagnose in der Regel keine vollständige Genesung möglich, da die Symptome oft erst dann sichtbar werden, wenn 85 bis 90 % der Nebennieren betroffen sind. Glücklicherweise lassen sich die Folgen der Erkrankung gut behandeln, sodass Ihr Hund weiterhin ein schönes Leben führen kann.
Was ist die Addison-Krankheit beim Hund?
Bei der Addison-Krankheit produzieren die Nebennieren nicht genügend Hormone. Die Nebennieren – kleine Organe oberhalb der Nieren – spielen im Körper eine entscheidende Rolle, obwohl sie nichts mit den Nieren selbst zu tun haben. Sie produzieren mehrere Hormone, die für die Regulierung von Prozessen wie Blutzuckerspiegel, Immunsystem und Blutzellenproduktion wichtig sind. Darüber hinaus beeinflussen Nebennierenhormone den Flüssigkeitshaushalt, den Mineralstoffhaushalt und den Blutdruck. Sie sind auch an der Produktion von Sexualhormonen sowie an Hormonen beteiligt, die das Schlafmuster regulieren.
Ursache Morbus Addison bei Hunden
Die Addison Krankheit Hund entsteht durch eine verminderte Hormonproduktion der Nebennierenrinde, die aufgrund ihrer Schrumpfung ihre Funktion nicht mehr erfüllen kann. Ursache dieser Schrumpfung ist häufig eine Entzündung der Nebennierenrinde, meist als Folge einer Autoimmunreaktion. Bei Autoimmunerkrankungen betrachtet das Immunsystem eigene Zellen und Substanzen als fremd und produziert Antikörper gegen das eigene Gewebe. Um das Immunsystem Ihres Hundes zu unterstützen, sollten Sie ihm Multivitamine und Probiotika geben. Dies trägt dazu bei, die Widerstandskraft Ihres Hundes zu stärken.
Primäre und sekundäre Formen der Addison-Krankheit bei Hunden
Die Addison-Krankheit tritt bei Hunden in zwei Formen auf: primär und sekundär. Nachfolgend erklären wir den Unterschied.
Primäre Addison-Krankheit bei Hunden
Beim primären Morbus Addison ist die Nebenniere selbst betroffen. Dabei spielt das Immunsystem eine entscheidende Rolle, denn die weißen Blutkörperchen greifen die Nebennierenzellen an. Dies führt zu einer Schrumpfung der Nebenniere, was bedeutet, dass sie ihre Funktion nicht mehr richtig erfüllen kann. Diese Schäden sind das Ergebnis einer Autoimmunreaktion, bei der der Körper seine eigenen Zellen als Eindringlinge betrachtet. Die Folge ist ein Stillstand der Produktion wichtiger Hormone und ein Mangel an lebenswichtigen Stoffen.
Sekundäre Addison-Krankheit bei Hunden
Beim sekundären Morbus Addison liegt die Ursache im Gehirn, genauer gesagt in der Hypophyse. Dieses Organ ist für die Aktivierung der Nebennieren durch die Freisetzung von ACTH – einem Polypeptidhormon und Neurotransmitter – verantwortlich. Wenn die Hypophyse geschädigt ist, beispielsweise durch ein Hirntrauma oder einen Tumor, nimmt die ACTH-Produktion ab. Die Folge ist, dass die Nebenniere nicht mehr stimuliert wird und die Produktion wichtiger Hormone stoppt. Bei der sekundären Form ist nur die Schicht der Nebennierenrinde betroffen, die Cortisol produziert. Technisch gesehen fällt diese Form nicht vollständig unter die klassische Addison-Krankheit.
Ist Morbus Addison beim Hund genetisch bedingt?
Alle Hunderassen können an Morbus Addison erkranken, bei manchen Rassen ist die Wahrscheinlichkeit dafür jedoch höher. Bei folgenden Rassen ist es wichtig, eine mögliche erbliche Veranlagung für die Erkrankung zu berücksichtigen:
- Nova Scotia Duck Tolling Retriever
- Soft Coated Wheaten Terrier
- Cairn Terrier
- Cocker Spaniel
- Bearded Collies
- Portugiesischer Wasserhund
Auch Rassen wie West Highland White Terrier, Rottweiler, Bernhardiner und Leonberger scheinen eine erhöhte Anfälligkeit für die Addison Krankheit Hund zu haben. Bei diesen Hunden ist es besonders wichtig, auf die Symptome zu achten und rechtzeitig einzugreifen.
Symptome Morbus Addison bei Hunden
Obwohl sich der Prozess der Schrumpfung der Nebennierenrinde langsam entwickelt, treten Symptome oft erst in späteren Stadien auf. Die Symptome der Addison-Krankheit bei Hunden sind leider häufig vage und unspezifisch. Dennoch zeigen sich typischerweise folgende Beschwerden:
- Trägheit
- Weniger Appetit
- Muskelschwäche und Muskelzittern
- Durchfall
- Erbrechen
- Blut im Erbrochenen oder Stuhl
- Epileptische Anfälle
- Schock
Wenn ein Hund mit Morbus Addison einen Schock erleidet, geht dies häufig mit Dehydrierung, einer verringerten Herzfrequenz und den oben genannten Symptomen einher. Ein Schock ist eine lebensbedrohliche Situation, die sofortige tierärztliche Hilfe erfordert. Es ist entscheidend, unverzüglich einzugreifen, um den Hund zu stabilisieren.
Die Diagnose
Die Diagnose der Addison-Krankheit bei Hunden kann nur ein Tierarzt stellen. Dies geschieht üblicherweise durch einen ACTH-Stimulationstest, der die Hormonproduktion der Nebennierenrinde nach künstlicher Stimulation misst. Darüber hinaus werden zusätzliche Blutuntersuchungen durchgeführt, um die Nierenwerte sowie den Natrium- und Kaliumspiegel zu überprüfen.
Morbus Addison bei Hunden behandeln
Wenn bei Ihrem Hund Morbus Addison diagnostiziert wird, benötigt er lebenslang Medikamente, um den Hormonmangel der Nebennierenrinde auszugleichen. Dabei handelt es sich meist um eine Kombination aus Glukokortikoiden, Mineralokortikoiden und Salz. Bei richtiger Behandlung zeigt sich oft eine schnelle Besserung der Symptome. Hunde mit Morbus Addison können jedoch schlecht mit Stress umgehen und benötigen in stressigen Situationen – wie etwa bei Feuerwerk – zusätzliche Unterstützung. Ein natürliches, pflanzliches Beruhigungsmittel kann hierbei hilfreich sein.
Morbus Addison Hund: Wachsamkeit zahlt sich aus
Achten Sie stets auf den körperlichen und geistigen Zustand Ihres Haustiers. Besonders wenn Ihr Hund einer Rasse angehört, die anfälliger für die Addison-Krankheit ist, kann das frühzeitige Erkennen vager Anzeichen und Symptome viele Probleme verhindern. Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren. Die meisten Erkrankungen sind gut behandelbar – aber ein wachsamer Hundebesitzer ist der beste Schutz für Ihren vierbeinigen Freund.
Häufig gestellte Fragen zur Addison-Krankheit bei Hunden
Die Nebenwirkungen können unterschiedlich sein, am häufigsten sind jedoch vermehrter Durst, häufiges Wasserlassen und Appetitveränderungen.
Ja, Nahrungsergänzungsmittel wie Probiotika und Multivitamine können das Immunsystem stärken, sollten aber keine Medikamente ersetzen.
Bei vielen Hunden zeigt sich innerhalb von Tagen oder Wochen eine Besserung. Es kann jedoch mehrere Monate dauern, bis die richtige Dosierung gefunden und die Behandlung optimal angepasst ist.








