Allergie bei Hunden (Atopie)
Allergien bei Hunden kommen häufiger vor, als Sie vielleicht denken. Schätzungen zufolge leiden etwa 3-15 % aller Vierbeiner unter einer Allergie. Glücklicherweise lassen sich Allergien bei Hunden behandeln. Haben Sie den Verdacht, dass auch Ihr Hund an einer Allergie leidet? Dann sind Sie bei uns an der richtigen Adresse! Alle Informationen zum Thema Allergien beim Hund haben wir hier für Sie zusammengestellt. Wir erklären Ihnen, wie man Allergiesymptome beim Hund erkennen und was man dagegen tun kann. Zudem nennen wir die häufigsten Allergien bei Hunden und geben Ihnen nützliche Tipps!
Ursachen für Allergien bei Hunden
Hat Ihr Hund sichtbaren Juckreiz, Schmerzen oder Unwohlsein? Dies könnte auf eine Allergie, welche auch als Atopie bezeichnet wird, hindeuten. Hunde und Menschen können an unterschiedlichen Arten von Allergien leiden. Es gibt eine Reihe von Varianten, die bei Hunden häufig vorkommen.
- Scheint Ihr Vierbeiner unter Juckreiz zu leiden und vermuten Sie, dass Ihr Hund eine Hautallergie hat? Dann besteht eine hohe Chance, dass die Ursache eine allergische Reaktion gegen Flöhe ist. Bei fast der Hälfte aller Allergiefälle bei Hunden handelt es sich um eine Flohallergie. In diesem Fall ist es natürlich wichtig, Flöhe bei Hunden effektiv zu bekämpfen und vorzubeugen.
- An zweiter Stelle (in etwa 30 % der Fälle) steht die Inhalationsallergie. Der Hund reagiert dann allergisch auf Stoffe, die er einatmet. Die häufigste Atopie ist eine Überempfindlichkeit gegenüber Hausstaubmilben oder deren Kot. Eine Hausstaubmilbenallergie ist bei vielen Hunden die Ursache für Juckreiz oder Reizungen. Eine Atopie ist oft erblich bedingt. Bestimmte Rassen wie Labrador, Bullterrier und Deutscher Schäferhund leiden häufiger an Allergien. Jedoch können allergische Reaktionen bei allen Hunderassen auftreten.
- Auch eine Pollenallergie beim Hund ist nicht ungewöhnlich. Bei Symptomen, wie beispielsweise häufiges Niesen, sind Hunde oftmals allergisch gegen Pollen, Schimmel und/oder Gräser.
- Zusätzlich zu den oben genannten Allergien kann ein Hund auch von einer Nahrungsmittelallergie betroffen sein. In etwa 15 % der Fälle ist das Futter, das Ihr Hund frisst, für die Beschwerden verantwortlich. Oftmals reagiert der Hund allergisch auf Hefe oder bestimmte Getreidearten im Futter.
Sind Sie sich unsicher, ob Ihr Vierbeiner an einer der oben genannten Allergien leidet? Dann lesen Sie im unteren Abschnitt, wie Sie die Symptome einer Allergie beim Hund richtig erkennen können.
Allergiesymptome bei Hunden
Bei einer Allergie handelt es sich um eine schwere Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Stoffe. Die Fremdstoffe, die diese überschießende Reaktion des Immunsystems hervorrufen, werden als Allergene bezeichnet. Die Symptome können von leichtem Juckreiz mit einigen roten Flecken bis hin zu starkem Juckreiz, bei dem die gesamte Haut betroffen ist, variieren. Je nach Art der Überempfindlichkeit kann nicht nur die Haut, sondern auch Augen, Ohren oder der Magen-Darm-Trakt Ihres Vierbeiners betroffen sein.
Wenn Ihr Hund übermäßig leckt, kratzt und beißt und es zu Haarausfall, Ausschlag und Hautschuppen kommt, kann dies ein Hinweis auf eine allergische Überempfindlichkeit sein. Auch Hautrötungen, Beulen, Krusten und eine Verdickung der Haut können auf eine allergische Reaktion hinweisen. Das häufigste Symptom ist starker Juckreiz, aber auch Husten, Niesen, Keuchen, Blähungen oder Durchfall können bei Hunden auf eine Allergie hindeuten. Medikamente können in manchen Fällen eine Lösung sein, aber Sie als Hundebesitzer können ebenfalls Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass Ihr Hund möglichst geringe Symptome hat.
Medikamente gegen Allergien beim Hund und Behandlungstipps
Besteht bei Ihnen bereits der dringende Verdacht auf eine Allergie bei Ihrem Hund? Dann können Medikamente eine Lösung sein. Dabei sollten Sie jedoch zunächst mit Ihrem Tierarzt sprechen. Der Tierarzt kann Ihnen erklären, was zu tun ist, wenn Ihr Hund eine Allergie hat. Zudem gibt es einige Maßnahmen, die Sie als Hundebesitzer bereits vor dem Tierarztbesuch einleiten können.
- Bei einer Flohallergie ist es wichtig, dass Sie die Flöhe selbst bekämpfen. Wenn Sie dies effektiv tun und es immer wieder wiederholen, können die allergischen Beschwerden leichter behandelt werden.
- Bei der Behandlung von Allergien ist es wichtig festzustellen, gegen welche Stoffe Ihr Hund allergisch ist. Typisch für eine Überempfindlichkeit ist, dass Ihr Hund in einer Jahreszeit stärker leidet als in der anderen. Die häufigste Atopie umfasst Hausstaubmilben. Als Hundebesitzer können Sie einiges tun, um die Lebensbedingungen der Milbe zu verschlechtern. Waschen Sie das Hundekörbchen, Kissen und Spielzeug möglichst bei 95 °C. Erlauben Sie Ihrem Hund nicht, feuchte Orte wie das Schlafzimmer oder das Badezimmer zu betreten. Vermeiden Sie außerdem Rosshaarbetten und Schaumstoffmatten. Beide speichern viel Feuchtigkeit, was optimale Bedingungen für Milben sind. Zudem sollten Sie Ihr Zuhause regelmäßig saugen, insbesondere dann, wenn Sie viele Teppiche oder Bodenbeläge in Ihrem Zuhause haben.
Allergiefreie Hunde
Natürlich wünschen wir uns alle eine Welt ohne Allergien, aber leider ist das nicht die Realität. Glücklicherweise ist eine Allergie bei Hunden in den meisten Fällen eine harmlose Erkrankung. Nur in wenigen Fällen (1 %) kann eine allergische Reaktion lebensbedrohlich werden. Ein solcher Zustand – und vor allem der damit einhergehende ständige Juckreiz – ist für Ihren Hund sehr unangenehm. Deshalb ist es wichtig Allergien bei Welpen oder Ihrem Hund frühzeitig entgegenzuwirken.
Die Empfindlichkeit gegenüber Allergenen kann durch eine schwache Resistenz erhöht sein. Daher ist es immer gut, die Widerstandsfähigkeit und Immunabwehr vom Hund zu stärken. Gerade bei jungen, alten oder kranken Tieren kann eine zusätzliche Unterstützung nicht schaden. Multivitamine eignen sich perfekt zur Unterstützung des Immunsystems. Zudem können ausreichend frische Luft und ein sauberes Wohnumfeld Ihrem Hund helfen. Darüber hinaus ist es sehr wichtig, die Darmflora im Gleichgewicht zu halten. Viele Allergien haben ihren Ursprung im Darm.
Hundeallergie bei Hundebesitzern
Neben Allergien bei Hunden können auch wir Menschen vielfältige Allergien entwickeln. Insbesondere eine Hundeallergie kann für echte Tierliebhaber manchmal ein wahrer Albtraum sein. Als Hundeliebhaber hätten Sie am liebsten einen treuen Vierbeiner, der Ihnen Gesellschaft leistet, doch das sollte nicht auf Kosten Ihrer Gesundheit gehen. Jeder zehnte Mensch leidet an einer Hundeallergie. Man versucht schon seit langem, etwas dagegen zu unternehmen, beispielsweise durch die Züchtung allergiefreier Hunde.
Eine Hundeallergie wird durch das CanF1-Protein verursacht, das sich von der Haut des Hundes löst, in die Luft gelangt und von uns eingeatmet wird. Einige Rassen, wie zum Beispiel der Pudel, der Malteser oder der Schnauzer, werden speziell darauf gezüchtet, so wenig wie möglich von diesem Protein freizusetzen, was das Risiko von allergischen Reaktionen verringert. Doch einen wirklich „allergiefreien Hund“ gibt es aktuell (noch) nicht. Es hilft auch, die Haare des Hundes regelmäßig zu schneiden und zu waschen. So ist es auch Menschen mit einer Hundeallergie möglich, die Freude genießen, die ein Hund mit sich bringt.
Haben Sie Fragen zu Allergien bei Hunden? Dann kontaktieren Sie uns gerne. Unser Team aus erfahrenen Tierärzten und Experten berät Sie gerne.