Antibiotika für Katzen
Antibiotika für Katzen ist ein kontroverses Thema. Manchmal kommt man als Besitzer nicht drum herum, aber wann ist das Medikament eigentlich wirklich notwendig? Warum kann man es nicht mehr online bestellen und gibt es so etwas wie natürliche Antibiotika für Katzen? Lesen Sie alles darüber in diesem Blog.
Was sind Antibiotika?
Antibiotika töten Bakterien ab oder hemmen die Vermehrung von Bakterien. Auf diese Weise unterstützen sie die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers (weiße Blutkörperchen). Die antibakteriellen Substanzen waren ursprünglich biologischen Ursprungs, können heutzutage aber auch synthetischen Ursprungs sein. Das Medikament ist nur bei Erkrankungen wirksam, die eine bakterielle Ursache haben. Vor dem Einsatz von Penicillin war kolloidales Silber für Katzen das natürliche Antibiotikum. Die Substanz wurde damals in den Vereinigten Staaten als offizielles Arzneimittel anerkannt. Das Silberwasser wirkt antibakteriell, antiviral und antimykotisch. Aufgrund der europäischen Gesetzgebung darf dieses Produkt nur zur äußerlichen Anwendung empfohlen und verkauft werden. In den USA hingegen darf es weiterhin auch für den internen Gebrauch verwendet werden.
Wann sollten Antibiotika bei Katzen eingesetzt werden?
Organimal unterstützt nachdrücklich die Verwendung natürlicher Arzneimittel für Haustiere. Manchmal lässt es sich nicht vermeiden und eine Antibiotikakur ist notwendig, um eine Infektion oder Entzündung bei Ihrer Katze zu behandeln. Es gibt eine Reihe von Fällen, in denen es ratsam ist, Ihrer Katze das Medikament zu verabreichen. Zum Beispiel, wenn bei Ihrer Katze die teilweise lebensbedrohliche Katzengrippe diagnostiziert wurde. Dies bedeutet nicht, dass das Arzneimittel gegen Katzenschnupfen eingesetzt werden sollte, es stehen jedoch noch keine spezifischen Arzneimittel für diese Krankheit zur Verfügung. Die Behandlung dient dann vor allem der unterstützenden Bekämpfung etwaiger lebensbedrohlicher zusätzlicher bakterieller Infektionen. Auch bei Darminfektionen werden Antibiotika häufig eingesetzt.
Mögliche Nebenwirkungen bei Katzen
Leider sind mit der Verabreichung von Antibiotika bei Katzen einige Risiken verbunden. Die häufigste Nebenwirkung des Medikaments bei Katzen sind Darmprobleme. Dies kann sich auf Erbrechen und Durchfall beschränken, in manchen Fällen kann es aber auch echte Darmschäden verursachen. Möglicherweise reagiert Ihre Katze auch allergisch auf ein bestimmtes Antibiotikum.
Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie jungen Kätzchen Antibiotika verabreichen! Da sich Kätzchen körperlich noch entwickeln, kann die Anwendung bleibende Schäden verursachen. Vermeiden Sie die folgenden Antibiotika für Kätzchen:
- Tetracyclin: Dieses Medikament kann abnormales Zahn- und Knochenwachstum verursachen.
- Cotrimoxazol (Sulfamethoxazol mit Trimethoprim): Dieses Medikament kann zu Gelenkbeschwerden, Anämie und Hautreaktionen führen.
- Chloramphenicol: Dieses Medikament kann zu einer verminderten Produktion von Blutzellen im Rückenmark führen.
Nach einer Antibiotikakur ist es ratsam, sofort mit einer Probiotikakur zu beginnen. Tatsächlich zeigen mehrere Studien, dass die Gabe von Probiotika direkt vor, während und nach einer Antibiotikakur vielen unerwünschten Nebenwirkungen entgegenwirken kann. Antibiotika töten sowohl schlechte als auch gute Bakterien ab, was die Widerstandskraft Ihrer Katze sofort verringert. Andere Krankheiten und Pilze haben dann eine Chance, sich zu vermehren. Dieses Phänomen erfolgt auch oft bei Menschen. Probiotika sind die guten Bakterien, die der Darm benötigt, um ein gesundes Darmgleichgewicht zu erreichen und böse Bakterien zu bekämpfen. Ohne diese Abwehrkräfte sind unsere Katzen anfällig für Angriffe aller Art durch Keime.
Mögliche Gründe für eine wirkungslose Behandlung
Es gibt mehrere Gründe, warum eine Antibiotikabehandlung möglicherweise nicht wirkt. Die häufigsten Gründe sind:
- Ihre Katze hat Fieber, aber es wird durch einen Virus, einen Parasiten oder eine Immunerkrankung verursacht, nicht durch Bakterien. Es kann auch sein, dass Ihre Katze nicht an Fieber, sondern an Überhitzung leidet.
- Das Medikament gelangt nicht an die gewünschte Stelle (aus diesem Grund ist es besser, beispielsweise einen Abszess zu öffnen, da Antibiotika hier oft nicht wirken).
- Die Ursache der bakteriellen Infektion wird nicht beseitigt (zum Beispiel bei Splitter, Blasen- oder Nierensteinen).
- Das Bakterium ist gegen das gewählte Antibiotikum unempfindlich (Resistenz).
In manchen Fällen muss zunächst eine bakteriologische Untersuchung durchgeführt werden. Dies es oftmals bei Hautinfektionen der Fall, denn hier kommt es besonders häufig zu Resistenzen. Auch bei einer Katze mit einer Blasenentzündung ist die Gabe der Medikamente oft nicht sinnvoll. Weniger als 5 % der Blasenentzündungen bei Katzen werden durch eine bakterielle Infektion verursacht.
Bei Durchfall ist der Einsatz eines Antibiotikums ebenfalls nicht sinnvoll. Bei Augeninfektionen oder Zahnfleischerkrankungen wird häufig ein Antibiotikum verschrieben. In einem solchen Fall ist es sinnvoll zunächst die Ursache der Entzündung abzuklären. Fragen Sie im Zweifelsfall immer Ihren Tierarzt!
Gesetzliche Einschränkungen
Früher wurden Antibiotika zu oft fast willkürlich verschrieben, erwiesen sich aber aus den oben genannten Gründen oftmals als wirkungslos. Das Medikament sollte nicht einfach verabreicht werden. Am 1. Januar 2013 wurde das Gesetz zum Einsatz von Antibiotika bei Haustieren geändert. Die wichtigste Änderung besteht darin, dass die Medikamente nicht mehr verschrieben oder verabreicht werden dürfen, ohne dass das Haustier untersucht und eine Diagnose gestellt wurde, die den Einsatz eines Antibiotikums rechtfertigt.
Deshalb können Antibiotika für Katzen nicht mehr online gekauft werden. Auch bestimmte Stoffe (wie Baytril und Convenia) dürfen nur unter strengen Auflagen verwendet werden. Dies liegt daran, dass die Produkte zu lange wirken und Resistenzen erzeugen können.
Entstehung von resistenten Bakterien
Ein weiteres großes Problem beim Einsatz von Antibiotika bei Katzen besteht darin, dass bei der Anwendung des Arzneimittels immer resistente Bakterien entstehen. Dies geschieht vor allem im Darm und auf der Haut (das sind Orte, an denen natürlicherweise viele Bakterien vorkommen). In den meisten Fällen werden Sie von dieser Resistenz erst dann etwas bemerken, wenn ein resistentes Bakterium eine Entzündung verursacht, auf die das Antibiotikum nicht mehr reagiert. Verwenden Sie das Medikament daher nur, wenn es keine Alternativen gibt, und halten Sie sich stets an die Anweisungen auf der Packungsbeilage und die Ihres Tierarztes. In jedem Fall sollten Sie die Behandlung vollständig abschließen, insbesondere dann, wenn sie funktioniert. Falls die Antibiotika bei Ihrer Katze nicht wirken, kann die Behandlung in Absprache mit dem Tierarzt abgebrochen werden.
Risiken für Haustierbesitzer
Wie bereits erwähnt, kann nicht nur Ihre Katze durch den falschen Einsatz des Medikaments resistente Bakterien entwickeln. Sobald Ihre Katze Träger dieser resistenten Variante ist und Sie häufigen Kontakt mit ihr haben, besteht die Möglichkeit, dass auch Sie Träger dieser resistenten Krankheitserreger werden.
Es ist kaum vorstellbar, aber wenn diese Resistenz anhält, könnte das problematische Folgen haben. Es kann vorkommen, dass einfache, leicht behandelbare Erkrankungen plötzlich gar nicht mehr behandelbar sind. Bevor Sie es bemerken, kann eine einfache Blasenentzündung lebensbedrohlich sein. Definitiv nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen sollte!
Natürliche Antibiotika für Katzen
Welche Alternativen gibt es? Gibt es natürliche Mittel, die wir nutzen können, ohne die Gesundheit unserer Haustiere zu beeinträchtigen? Wie wir bereits oben beschrieben haben, wird kolloidales Silber immer noch als natürliche Alternative verwendet. Propolis wird auch häufig als Naturheilmittel und natürliches Antibiotikum bei Beschwerden aller Art eingesetzt. Außerdem wirkt es bakterizid und antimykotisch und hilft bei Entzündungen, Magenbeschwerden und sogar Viruserkrankungen. Propolis wird von Bienen unter anderem aus Pflanzen- und Baumsäften hergestellt. Dieses natürliche Mittel kann tropfenweise unter das Futter gemischt werden.
Organimal empfiehlt außerdem die Verwendung von Probiotika und Präbiotika. So können beispielsweise Infektionen vorgebeugt und die Abwehrkräfte sowie das Immunsystem optimal unterstützt werden. Jedoch können die natürlichen Mittel auch zur Unterstützung im Krankheitsfall oder bei einem medizinischen Eingriff eingesetzt werden. Und wenn Sie es nicht vermeiden können, Ihrer Katze Antibiotika zu verabreichen, helfen Probiotika Ihrer Katze dabei, sich schnell zu erholen. Auch die richtige Ernährung kann enorm dazu beitragen, Beschwerden vorzubeugen, sodass Antibiotika nicht notwendig sind. Unterstützen Sie Ihre Katze mit Produkten, die wirklich Gutes tun und entscheiden Sie sich für unsere zu 100 % natürlichen Produkte. So verhindern Sie den unnötigen Einsatz von Antibiotika bei Katzen.